Zwei Angestellte des Unternehmens bei der Arbeit in der Werkstatt.

Praxisbeispiele und Erfahrungsberichte Nordbahn gGmbH

Erfahrungsbericht der Nordbahn gGmbH

Ein Interview mit Matthias Blümel, Bereichsleiter Industriemontage/ Sondermaschinenbau

Be smart: Was sind aus Ihrer Sicht Gründe dafür, dass die Digitalisierung in der Ausbildung immer bedeutender wird?

Herr Blümel: Der technische Fortschritt und die gesellschaftlichen Vorgaben gelten für alle Bereiche im Arbeitsleben – vor allem in der Startphase (Ausbildung) muss damit begonnen werden. Außerdem spielt die Vernetzung Mensch-Maschine bereits in der Ausbildung eine wichtige Rolle. Für uns persönlich bedeutet das zudem noch: Mitdenken von Digitalisierung in der Ausbildung ist ein Mitgehen mit der Zeit. Wir zeigen: Wir bleiben nicht zurück.

Be smart: Welche neuen Erfahrungen/Erkenntnisse konnten Sie aus dem Projekt für sich und Ihre Lehrtätigkeit mitnehmen? Bzw. Was war die größte Erkenntnis für Sie persönlich?

Herr Blümel: Meine persönliche Erkenntnis ist, dass es sich mitunter so leicht anhört, man aber einen genauen Plan benötigt. Was will ich überhaupt erreichen? Wie will ich es erreichen? Wer muss ins Boot geholt werden? Alles steht und fällt mit den Menschen, die daran beteiligt sind und die es dann im Endeffekt auch umsetzen sollen.

Steckbrief des Unternehmens

Gründungsjahr: 1992

Anzahl Mitarbeitende: 100 MA + ca. 400 Menschen mit Behinderungen in Betreuung

Anzahl Auszubildende: aktuell 1 (max. 2)

Ausbildungsberufe: Mechatroniker*in, Industriemechaniker*in

„Mitdenken von Digitalisierung in der Ausbildung ist ein Mitgehen mit der Zeit. Wir zeigen: Wir bleiben nicht zurück.“

Be smart: Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Rolle des Ausbilders/der Ausbilderin in den kommenden Jahren im Hinblick auf die Digitalisierung verändern?

Herr Blümel: Für uns hat sich gezeigt: Man muss sich selbst mit der Materie auseinandersetzen und gleichzeitig gut als Team arbeiten. Man sollte offen für Neues und neugierig sein, die Aussage ‚Wir haben das immer schon so gemacht‘ funktioniert dabei nicht mehr, stattdessen sollte Kreativität zugelassen werden. Als Ausbilder*in darf man einerseits kein Bremsklotz sein, andererseits ist die „Erdung” der Azubis sehr wichtig. Das bedeutet für uns: passende Lernbegleitung, damit realistische Vorstellungen auch umgesetzt werden können –> Wirtschaftlichkeit und gute Kosten/Nutzen-Faktoren müssen dabei berücksichtigt werden.

Be smart: Was würden Sie anderen Ausbildern/Ausbilderinnen für die Teilnahme an dem Projekt auf den Weg geben? Möchten Sie etwas ergänzen, was Ihnen noch wichtig ist?

Herr Blümel: Meine Empfehlung: auf jeden Fall mitmachen & möglichst viele Leute aus den verschiedenen Abteilungen mit ins Boot holen. Schnittstellen gibt es nämlich überall, die Chance zum Austausch sollte daher dringend genutzt werden. Der Vorteil an der Teilnahme ist vor allen Dingen, dass es einen Rahmen gibt, jemand Input liefert und moderiert. So können einige Themen auf den Tisch gebracht werden!

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